MAN und ABB E-mobility demonstrieren Megawatt-Laden
Gemeinsam haben MAN Truck & Bus und ABB E-mobility die Premiere des ersten Megawatt-Ladesystems (MCS) gefeiert. In festlichem Rahmen (auch der bayerische Ministerpräsident Söder war geladen) wurde im Entwicklungszentrum von MAN in München ein MAN eTruck mit mehr als 700 kW und 1.000 A geladen.
„Mit MCS wird ein nachhaltiger Fernverkehr mit Lkw und Bussen in naher Zukunft möglich. Auch wenn wir hier noch einen Prototyp zeigen: Mit dem neuen MCS-Standard haben wir binnen weniger Jahre nicht nur die Stromstärke, sondern auch die Ladeleistung verdoppelt“, kommentiert Michael Halbherr, CEO von ABB E-mobility.
Alexander Vlaskamp, CEO von MAN Truck & Bus, ergänzt: „Das Ziel sind 30.000 MCS-Ladepunkte in Europa bis 2030, rund 4.000 davon in Deutschland. Die Elektro-Trucks sind verfügbar, das Megawatt-Charging funktioniert. Wir brauchen jetzt klare Signale der Politik, nicht zuletzt, um Vertrauen bei unseren Kunden für die Elektrifizierung aufzubauen.“
Weiteres Potential, Standardisierung in Aussicht
Technisch ist der neue Megawatt-Ladestandard sogar auf Ladeleistungen von bis zu 3,75 MW bei 3.000 Ampere (A) Stromstärke ausgelegt. Zum Vergleich: Heutige CCS-Ladesäulen (Combined Charging System) für Pkw und Nutzfahrzeuge bieten maximal 400 kW bei 500 A.
Das internationale Standardisierungsverfahren wird voraussichtlich in diesem Jahr abgeschlossen. ABB E-mobility und MAN haben ihr Know-how in die Schaffung des MCS-Standards im internationalen Industrieverband CharIN eingebracht.