50 Jahre Iveco: Von Magirus & Co. bis zum neuesten E-Lkw

von | 17. Juni 2025

Bild: Iveco

Zur Feier des Tages: Sondermodell S-Way „Anniversario“ und der neue S-eWay auf der Premierenbühne in Turin.

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Mit einem Festakt in Turin feierte die „Industrial Vehicles Corporation“, kurz Iveco, Mitte Juni ihr 50-jähriges Bestehen. Mit dabei: der S-Way „Anniversario“ und die neueste Generation der batterieelektrischen S-eWay-Sattelzugmaschinen für Regional- und Fernverkehr.

Während es sich beim „Anniversario“ um ein auf 250 Exemplare limitiertes Sondermodell des (konventionellen) Flaggschiffs S-Way handelt, tritt die S-eWay-Sattelzugmaschine als waschechte Neuheit auf: Gegenüber der ersten, noch gemeinsam mit Nikola entwickelten Generation kommen LFP- statt Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz und das Fahrerhaus präsentiert sich in neuem Design. Zudem kommt das überarbeitete 4×2-Fahrgestell nun auf 3.932 Millimeter Radstand und ist vollluftgefedert (zuvor 4.021 mm und 3-Blatt-Parabelfedern vorne).

Für die drei quer eingebauten LFP-Batteriepakete gibt Iveco 603 kWh Gesamtkapazität an, die sich zu 97 Prozent nutzen lassen sollen. Die Italiener gewähren zudem eine Batteriegarantie von bis zu 10 Jahren oder 1,2 Millionen Kilometern. Geladen wird mit bis zu 350 kW, und im Triebstrang bleibt es bei einer E-Achse des Schwesterunternehmens FPT Industrial mit 480 kW Dauerleistung. Elektrische Nebenabtriebe (ePTO), beispielsweise für Kühlauflieger, sind optional erhältlich.

Auffälligste Neuerung ist die „Aero-Cab“ mit neuem Frontdesign und leicht nach vorn gestrecktem Bug – möglicherweise ein Vorgeschmack auf die neue Fahrerhaus-Generation, an der Iveco mit Ford Trucks arbeitet. Die ersten Auslieferungen der neuen S-eWay-Sattelzugmaschinen plant Iveco für 2026.

Startschuss im Jahr 1975

Unter dem neuen, gemeinsamen Dach der Iveco schlossen sich anno 1975 fünf europäische Nutzfahrzeughersteller zusammen: Aus Italien die Lkw-Sparte von Fiat (Fiat Veicoli Industriali), inklusive OM (Officine Meccaniche) und Lancia Veicoli Speciali, aus Frankreich Unic und aus Deutschland Magirus-Deutz.

Nach Zusammenlegung der verschiedenen Produktpaletten markiert das Jahr 1978 einen ersten Meilenstein: Iveco präsentierte den Daily, der bis heute das Rückgrat im leichten Segment bildet. 1984 startete der Turbostar mit erstem Iveco-Großraumfahrerhaus, von 1991 bis 1993 folgte eine umfassende Programmerneuerung mit den Baureihen Eurocargo, Eurotech, Eurotrakker und Eurostar.

Als Ablösung des Eurostar feierte 2002 der Stralis Premiere, der über mehrere Generationen hinweg das Fernverkehrs-Segment von Iveco prägte. Erst 2019 trat mit dem S-Way ein echter (und nicht nur modellgepflegter) Nachfolger auf den Plan, was analog für die 2021 eingeläutete Ablösung der Trakker-Baufahrzeuge durch den T-Way gilt. Die jüngste weitreichende Erneuerung datiert auf Ende 2023 (siehe Überraschender Paukenschlag: Runderneuerung bei Iveco sowie Iveco erneuert den Eurocargo).

Unternehmenspolitisch folgten im Lauf der Jahre weitere Zukäufe und Kooperationen, unter anderem die Übernahmen von Astra/Italien 1986, Pegaso/Spanien 1990 und Seddon Atkinson/Großbritannien 1991. Heute ist Iveco zusammen mit Astra, FPT Industrial, Iveco Bus, Heuliez und IDV Teil der Iveco Group. Auf dem Programm stehen leichte, mittelschwere und schwere Lkw, Spezialfahrzeuge und Busse. In Europa, Asien, Afrika, Ozeanien und Lateinamerika betreibt die Gruppe aktuell sieben Produktionsstätten sowie sieben Forschungs- und Entwicklungszentren.

Weitere Informationen:
Iveco und Ford Trucks entwickeln neues Fahrerhaus (April 2025)
Erste Iveco S-eWay Fuel Cell im Einsatz (Februar 2025)
Iveco: Neue Elektro-Fahrgestelle und H2-Prototypen (September 2024)
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Vorstellung Iveco S-eWay: Sturm und Drang (Juni 2024)

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