Cummins mit integriertem Antriebsstrang und H2-Motor
Auf der Basis seiner aktuellen Motorenplattform „HELM“ hat Cummins neue integrierte Antriebsstrangkonzepte vorgestellt. Enthalten sind mehrere Optionen mit Diesel-, Methan- oder Wasserstoffverbrenner, wobei die US-Amerikaner mit ihren Tochterunternehmen Eaton (Getriebe) und Meritor (Achsen) den kompletten Triebstrang aus einer Hand anbieten.
Hinzu addiert sich die Elektrosparte Accelera by Cummins, auch in Sachen Hybridkonzepte, und Motorbremsen-Spezialist Jacobs Vehicle Systems, der seit 2022 zu Cummins gehört. Kurzum: Die Amerikaner haben sich in den vergangenen Jahren mit konsequenten Zukäufen vom Motoren- zum kompletten Antriebsstrang-Hersteller gewandelt.
Stückzahlträger, vor allem durch die große Beliebtheit bei nordamerikanischen Kunden, ist der 15-Liter-Diesel X15, dessen Plattform sich auch an Methan (X15N) und, ganz neu, Wasserstoff (X15H) anpassen lässt. In H2-Version spricht Cummins von einem Leistungsbereich zwischen 400 und 530 bhp (298 bis 395 kW), wobei die stärkste X15H-Variante auf ein maximales Drehmoment von stattlichen 2.600 Nm kommen soll – ein Wert annähernd auf Diesel-Niveau. Noch aber müssen sich die Kunden gedulden: Der Serienstart des X15H ist für Ende des Jahrzehnts angepeilt. Analog dazu will Cummins ein eigenes Wasserstoff-Speichersystem aus einem Joint Venture mit dem niederländischen Behälterhersteller NPROXX anbieten.
Eine Programmerweiterung in die 10-Liter-Klasse hat Cummins mit dem X10-Motor vorgestellt. Der X10 deckt einen Bereich bis 335 kW und 2.300 Nm ab ist laut Hersteller bereits für Euro 7 ausgelegt.
Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenantriebe als weitere Zukunftsmodelle
Bei der Erreichung der CO2-Reduktionsziele hält Cummins im Verbund an Accelera auch an Diesel-Hybridkonzepten fest, ebenfalls mit allen Schlüsselkomponenten aus eigenem Haus. Der Geschäftsbereich Accelera by Cummins umfasst unter anderem Lithium-Eisenphosphat-Batterien, Wasserstoff-Brennstoffzellen, Komponenten wie E-Achsen und E-Kompressoren sowie Elektrolyseure.
Eine Neuigkeit zu letztgenanntem Punkt: Anfang Oktober hat Accelera in Guadalajara/Spanien seine neue Produktionsstätte für Protonenaustauschmembran (PEM)-Elektrolyseure eröffnet. Die US-Amerikaner zielen damit auf den gesamteuropäischen Markt, wobei die Anfangskapazität von jährlich 500 Megawatt nach und nach auf 1 Gigawatt hochgefahren werden soll.
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