Cummins: Kraftstoffsparen mit Jacobs-Zylinderdeaktivierung
Cummins verkündet aus seiner Sparte Valvetrain Technologies positive Ergebnisse zur Zylinder-Deaktivierung CDA von Jacobs (Motorbremsen-Spezialist Jacobs Vehicle Systems, bekannt vor allem für die legendäre „Jake Brake“, gehört seit 2022 zu Cummins). Laut Cummins belegen Straßentest mit beladenen Lastzügen ein Spritspar-Potential von 2,76 Prozent im Highway-Einsatz. Ähnliche Tests auf Verteilerrouten ergaben Kraftstoffeinsparungen von rund 2 Prozent.
Das CDA-System (Cylinder Deactivation) nutzt bewährte Jacobs-Komponenten im Bereich Ventilsteuerung, um ausgewählte Zylinder bei niedriger Motorlast automatisch abzuschalten: Die Ein- und Auslassventile bleiben während des gesamten Viertaktzyklus geschlossen und die Einspritzdüsen deaktiviert. Vereinfacht gesagt, wird so aus einem Sechszylinder vorübergehend ein Vierzylinder. Als weiteren Vorteil führt Cummins an, dass die Komponenten zur Zylinderdeaktivierung auch zum Bremsen mit der neuesten „1,5-Takt High Power Density“-Version der Jake Brake zum Einsatz kommen.
Neben der Kraftstoffeinsparung wird der Schadstoffausstoß laut Cummins zusätzlich reduziert, indem das CDA-System die Abgastemperaturen bei niedriger Motorlast erhöht. Im gesamten CDA-Wärmemanagement sehen die Amerikaner weiteres Potential im Hinblick auf künftige Emissionsvorschriften.
Die Testfahrten erfolgten mit einer International 6×4-Sattelzugmaschine mit 456 PS starkem 13-Liter-Diesel Navistar A26, automatisiertem Eaton 12-Gang-Getriebe und einem Gesamtgewicht von knapp 30 Tonnen. Mit zu- und abschaltbarem CDA im Testwagen sowie einem konventionellen Referenzfahrzeug liefen die Messungen gemäß SAE J1321-Standardprotokoll über eine Strecke von 12.000 Meilen (rund 19.300 Kilometer). Cummins Valvetrain Technologies untersucht darüber hinaus weitere CDA-Systeme in Motoren von 2 bis 16 Liter Hubraum.