Antriebsstrang, Leergewicht, Aerodynamik und Design: Das sind die Stellschrauben, an denen DAF bei der jüngsten Generation der schweren Baureihen CF und XF gedreht hat. Herzstück sind nach wie vor die 10,8 und 12,9 großen MX-11- und MX-13-Motoren, die DAF aber in zahlreichen Details überarbeitet hat. Herausgekommen sind fast durchgängig höhere Nennleistungen, vor allem aber höhere Drehmomente bei niedrigeren Drehzahlen. Analog gilt das auch für die Dekompressions-Motorbremsen (MX Engine Brake), mit einem bis zu 30 Prozent höheren Bremsmoment im mittleren Drehzahlbereich.
Über alle gängigen Einsatzarten betrachtet spricht DAF von sieben Prozent weniger Dieselverbrauch. Der AdBlue-Bedarf soll sich im Gegenzug nur minimal erhöhen. SCR-only-Motoren sind für DAF aber kein Thema. Das käme vermutlich auch nicht gut bei den US-Schwestermarken Kenworth und Peterbilt an, die ebenfalls die MX-Motoren einsetzen – in der Regel mit Eaton- Getrieben. Serie bei den aktuellen CF und XF sind dagegen automatisierte 12-Gang-Getriebe aus der Traxon-Reihe von ZF (16-Gang optional). Die Spritersparnis ließ sich bei ersten Proberunden nahe Maastricht nicht austesten, dafür einige weitere Punkte. So geht es jetzt leiser zu, was vor allem am gesunkenen Drehzahlniveau liegen dürfte. Denn mit der Kraftkur für die Motoren hat DAF auch neue Hinterachsdifferentiale entwickelt. Als Faustregel gelten nur noch rund 1.020 Umdrehungen bei 85 km/h, was konkret heißt: 2,05 zu Eins im Volumenbereich mit kleinen 60er Reifen, 2,21 mit gängiger 70er Bereifung und 2,38 mit 80ern. Standard ist die dahingehend überarbeitete Hinterachse SR 1344, beim stärksten 530-PS-Motor bleibt es bei der SR 1347 (mit zusätzlicher Übersetzung 2,39 zu Eins).