Iveco: Effektive CO₂-Reduzierung mit Bio-CNG
Am Beispiel einer aktuellen Fahrzeugorder der pfenning-Gruppe macht sich Iveco einmal mehr für den nahezu CO₂-neutralen Antrieb mit Bio-Methan stark. Pfenning, Full-Service-Dienstleister mit über 1.000 Fahrzeugen, erweitert den Fuhrpark mit insgesamt 20 S-Way NP („Natural Power“), darunter 16 Sattelzugmaschinen und 4 Wechselbrückenfahrgestelle. Antriebsquelle ist jeweils ein 12,9 Liter großer und 500 PS starker xCursor-13-Motor (Euro 6e) in Methan-Ausführung. Grundsätzlich verfeuert werden kann also entweder Erdgas (mit Methan als Hauptbestandteil) oder klimaneutrales Biogas beziehungsweise Bio-Methan aus Abfällen und Reststoffen.
Getankt wird das Gas komprimiert oder tiefkalt verflüssigt in Druck- oder Kryotanks – im Fall von pfenning die komprimierte Variante in Form von Bio-CNG. Vier Gastanks links und rechts, die zusammen 190 Kilogramm fassen, sollen Reichweiten von bis zu 800 Kilometern ermöglichen. Für das Bio-CNG steuern die pfenning-Fahrer vorzugsweise eine neue Tankstelle an, die in Zusammenarbeit mit OG Clean Fuels am Standort Nerdlen in der Vulkaneifel entstand.
„Mit den neuen Iveco S-Way CNG Sattelzugmaschinen und Fahrgestellen sowie der Inbetriebnahme der mit unserem Partner OG Clean Fuels errichteten Bio-CNG-Tankstelle gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Logistik”, sagt Michael Koch, Fuhrparkmanager bei pfenning logistics. „Bio-CNG ist dabei für uns ein zentraler Baustein, um Emissionen zu reduzieren, Ressourcen effizient zu nutzen und die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs im Großraum Eifel aktiv voranzutreiben.“
Trotz Wegfall der Mautbefreiung noch handfeste Argumente
Zwar ist die Mautbefreiung für Gas-Lkw seit Januar 2024 Geschichte, auszahlen kann sich der Einsatz für Spediteure mit Blick auf ihrer Auftraggeber aber dennoch. Als Hintergrundinformation verweist Iveco auf die „Corporate Sustainability Reporting Directive“ (CSRD), die große Befrachter (und ab 2026 auch mittelgroße) zu einem standardisierten Nachhaltigkeitsbericht nach den ESRS (European Sustainability Reporting Standards) verpflichtet.
Für Befrachter ist dabei insbesondere der Nachhaltigkeitsstandard ESRS E1 Climate Change mit Blick auf Treibhausgasemissionen relevant. Hierbei spielt der CO₂-Fußabdruck der Transporte eine zentrale Rolle, der sich mit dem Einsatz von Biogas drastisch senken lässt. Laut Iveco reduziert lokal aus organischen Abfällen gewonnenes Biomethan die CO₂-Emissionen durchschnittlich um 95 Prozent und senkt gleichzeitig Feinstaub- und Stickoxidwerte deutlich im Vergleich zum Diesel.
Damit Bio-CNG/LNG in der CSRD-Berichterstattung anrechenbar ist, muss der Befrachter entsprechende Nachweise aus diversen Quellen zusammenführen. In der Regel belegen zum Beispiel die Tankstellenbetreiber den biogenen Ursprung des Kraftstoffs, während die Spediteure Mengen- und Einsatznachweise beisteuern.
Unterm Strich lässt sich Bio-CNG/LNG strategisch in den ESRS E1-Berichtsteil integrieren – als Beispiel für die „Dekarbonisierung der Logistikkette“.
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