Bosch präsentiert den Digital Fuel Twin
Flottenbetreiber, die beispielsweise für Nachhaltigkeitsberichte die Nutzung regenerativer Kraftstoffe wie HVO100 dokumentieren wollen, will Bosch mit dem „Digital Fuel Twin“ unterstützen. „Mit dem Digital Fuel Twin von Bosch können Unternehmen unkompliziert nachweisen, dass sie regenerative Kraftstoffe nutzen“, sagt Thomas Pauer, Vorsitzender des Bosch-Geschäftsbereichs Power Solutions. „Für ihr Reporting erhalten sie auditfähige Nachweise über die Mengen sowie den CO2-Fußabdruck des getankten Kraftstoffs pro Fahrzeug.“
Ein elementares Einsatzfeld für den Digital Fuel Twin sieht Bosch außerdem gegeben, falls es zu einer Neueinstufung von Verbrennern als Null-Emissions-Fahrzeuge kommt, sofern sie ausschließlich regenerative Kraftstoffe tanken. Diese Option will die EU noch in diesem Jahr prüfen.
Vereinfacht ausgedrückt, gleicht der Digital Fuel Twin zunächst cloudbasiert die Daten der Kraftstoffhersteller und Transportfirmen miteinander ab. Basierend darauf werden Kraftstoffart, CO2-Gehalt und -Minderungspotenzial in der Lieferkette weitergereicht. An der Tankstelle wird dann mittels „Digital Handshake“ – dem Datenaustausch zwischen Tankstelle, Fahrzeug und Cloud – exakt dokumentiert, welcher Kraftstoff in welcher Menge geflossen ist. Die Identifikation kann beispielsweise über ein Flottenmanagement-Systems erfolgen.
Laut Bosch lässt sich der Digital Fuel Twin in Pkw, Lkw und Bussen, aber auch in Baufahrzeugen und sogar Schiffen einsetzen. Aktuell befindet sich das System mit zahlreichen Teilnehmern der gesamten Kraftstoff-Lieferkette im Testbetrieb.
Anfangs als Nachrüstlösung vorgesehen, soll der Digital Fuel Twin künftig als reines Software-Modul in die vorhandene Elektronik des Fahrzeugs integriert werden und die manipulationssichere Nutzung regenerativer Kraftstoffe auf Einzelfahrzeug-Ebene gewährleisten. „Erste Serieneinsätze erwarten wir bereits 2026“, ergänzt Thomas Pauer.








