Scania auf der IAA: BEV-Szm mit bis zu 728 kWh

von | 14. September 2024

Foto: Scania

Scania BEV 40 R (400 kW, R-Fahrerhaus): Als 4x2-Sattelzugmaschine jetzt mit bis 728 kWh Batteriekapazität.

Zur Reduzierung der CO2-Emissionen rückt Scania auf der IAA drei Alternativen in den Fokus: Elektrifizierung, Biogas und Biodiesel. Was die Elektrifizierung anbelangt, präsentieren die Schweden eine 4×2-Sattelzugmaschine mit 728 kWh installierter Batteriekapazität und den Elektrotriebstrang EM C1-4: Mit Viergang-Getriebe und Elektromotor in fünf wählbaren Leistungsstufen. Im BEV-Programm von Scania soll dem EM C1-4 künftig die Rolle des Stückzahlträgers zukommen, vergleichbar dem 13-Liter-Reihensechszylinder im konventionellen Bereich.

Auf die neue Maximal-Kapazität von 728 kWh kommen die Schweden durch geschickte Bauraum-Ausnutzung: Mit sechs Batteriepaketen am Rahmen (bei 4.150 Millimeter Radstand) und einem siebten unter dem Fahrerhaus.

Stefano Fedel, Executive Vice President und Head of Sales & Marketing bei Scania: „Wir haben jetzt drei verschiedene Elektroantriebe, die in neun Leistungsstufen erhältlich sind. Ähnliches gilt für unsere Batteriepakete: Das modulare Denken von Scania ermöglicht optimierte Kundenlösungen mit dem jeweils passenden Verhältnis von installierter Energie zu Nutzlast.“ Neben verschiedenen Fahrerhäusern, Fahrgestellen, Batteriepaketen, E-Motoren und Nebenantrieben ist auch eine 6×4-Konfiguration im Angebot – bei schweren BEV noch lange nicht selbstverständlich und laut Scania eine sehr gefragte Option.

Biogas und Biodiesel als weitere Alternativen

Einen „Zwitter“ besonderer Art hat Scania in Hannover ebenfalls im Gepäck: Die Schweden präsentieren einen R 460 mit 13-Liter-Methanmotor OC13, kombiniert mit Gas-Drucktank auf der einen und Gas-Kryotank auf der anderen Seite. Völlig neu ist ein solches Konzept nicht (Iveco bietet derlei Kombinationen schon länger an), erhöht in der Praxis aber die Zahl der ansteuerbaren Zapfstellen: Tankstellen für CNG/CBG (komprimiertes Erd- oder Biogas) sind in Europa sehr viel weiter verbreitet als solche für LNG bzw. LBG (tiefkalt verflüssigtes Erd- oder Biogas). Im Regelfall werden sich Kunden freilich für reine Druck- oder Kryo-Tankanlagen entscheiden.

Beim Thema HVO und Biokraftstoffe betont Scania einmal mehr, dass auch der legendäre V8 in zwei von vier Leistungsstufen damit betrieben werden kann – verbunden mit CO2-Reduzierungen von bis zu 90 Prozent. Apropos V8: Die Getriebe der G-Serie haben speziell für das 770-PS-Flaggschiff kürzlich ein weiteres Familienmitglied bekommen, das neue G38.

Ebenfalls Thema in Hannover: Der Scania ProDriver, der professionelles Fahren durch spielerisches Lernen fördern soll (und ab 2025 in allen neuen Scania mit Verbrennungsmotor Einzug hält), sowie das Konzept „Services 360“ mit standardisierten, datengesteuerten Dienstleistungen in ganz Europa.

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