Bosch auf der IAA: Lösungen für heute und morgen
Der IAA-Auftritt von Bosch Mobility steht unter den Vorzeichen klimaneutraler Transporte sowie der Transformation vom Hardware- zum Software-definierten Fahrzeug. In Sachen Klimaneutralität stellt der Zulieferer batterieelektrische Antriebe, Brennstoffzellen und Wasserstoffverbrenner gleichermaßen in den Mittelpunkt.
Bei der Batterieelektrik konzentriert sich Bosch auf eine E-Achse zur Integration in leichte Nutzfahrzeuge bis 7,5 Tonnen sowie Systemlösungen mit E-Motor, Inverter und 800-Volt-Betriebsspannung für schwere Lkw. Parallel dazu entwickelt Bosch die Brennstoffzelle weiter: Ein 200-Kilowatt- Brennstoffzellensystem ist bereits in Serie, das neue „Fuel Cell Power Module Compact 300“ in der Entwicklung. Im Angebot sind auch einzelne Systemkomponenten und Submodule sowie Komponenten für Wasserstoff-Speichersysteme.
Spätestens seit die EU Anfang 2024 den Wasserstoffmotor als klimaneutrale Antriebslösung anerkannt hat, nimmt das Thema immer mehr Fahrt auf. Bosch entwickelt für Wasserstoffverbrenner maßgebliche Komponenten des Einspritzsystems, darunter einen neuen Injektor für die Direkteinblasung, der ohne zusätzliche Schmierung auskommt und im Jahr 2026 auf den Markt kommen soll. Der Markteintritt der ersten mit Bosch-Saugrohreinblasung ausgestatteten Wasserstoffmotoren ist für das Jahr 2025 geplant.
Neue Software- und Lenksysteme
Im Bereich Software stehen Cloud-basierte Diagnosesysteme und Vernetzungen wie der „Automotive Connectivity Hub“ im Mittelpunkt: eine nachrüstbare Konnektivitätslösung, die herstellerunabhängig den Zugriff auf die Betriebs- und Diagnosedaten eines Fahrzeugs erlaubt und damit vielfältige datenbasierte Services ermöglichen soll. So zum Beispiel ein Efficiency Service, der auf Basis zentral gespeicherter Erfahrungswerte die optimalen Geschwindigkeiten in Bezug auf den Verbrauch errechnet.
„Vehicle Health“ wiederum erfasst standardisierte und herstellerspezifische Fehlercodes sowie Meldungen im Fahrzeug und wertet diese in der Cloud aus. Speziell für Elektrofahrzeuge soll das System „Battery in the Cloud“ Leistung und Lebensdauer von Hochvolt-Batterien verbessern. Eine weitere, auf alternative Kraftstoffe wie HVO zugeschnittene Variante nennt sich „Digital Fuel Twin“: Über diese Funktion lässt sich die Nutzung dieser Kraftstoffe und damit die CO2-Einsparung nachweisen – komplett automatisiert und auditfähig zertifiziert.
Der elektrohydraulischen Servotwin-Lenkung, bereits in zahlreichen schweren Nutzfahrzeugen im Einsatz, stellt Bosch die vollelektrische Servolenkung „ServoE“ zur Seite. Laut Bosch ermöglicht das elektromechanische Lenksystem eine einfache und ölfreie Montage sowie individuelle Einstellungen mit Blick auf Funktion und Lenkgefühl.
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