Cummins führt neue Generation des X15 ein

von | 12. März 2024

Foto: Cummins

Mit der neuen Generation des Cummins X15 rückt auch der komplette Triebstrang mit Eaton-Getrieben und Meritor-Achsen in den Fokus.

Antriebstrang-Spezialist Cummins baut seine 15-Liter-Motoren für schwere Lkw künftig auf der neuen „HELM“-Plattform auf. Das Kürzel steht für „Higher Efficiency, Lower Emissions, Multiple Fuels“, wobei vor allem der Namensbestandteil „Multiple Fuels“ aufhorchen lässt: Mit weitgehend identischem Grundmotor soll das Angebot der erstmals 1998 vorgestellten, heute weltweit eingesetzten X15-Reihensechszylinder künftig Varianten für fossilen, Bio- oder erneuerbaren Diesel sowie Erdgas beziehungsweise Methan umfassen. Als Kunde bereits eingeplant ist Daimler Truck: Ab 2025 wird die Gasvariante X15N bei Freightliner zum Einsatz kommen.

Cummins hat die neue Generation auf künftige Abgasnormen von EPA (US-Umweltbehörde) und CARB (speziell Kalifornien) über das Jahr 2027 hinaus ausgerichtet und als voll integrierten Antriebsstrang entwickelt – konkret: mit automatisierten Getrieben von Eaton Cummins und Achsen von Cummins-Meritor. In Verbindung mit den Getriebe-Baureihen Eaton Cummins HD und XD sind dabei längst auch vorausschauende, GPS-gestützte Tempomaten ein probates Mittel zur Verbrauchssenkung.

Fokus künftig auf alternativen Antriebskonzepten

Die Tandem-Antriebsachsen, wie bei schweren US-Sattelzugmaschinen generell üblich, stammen aus der Serie Cummins-Meritor 14X HE. Beim Leistungsbereich der 15-Lilter-Motoren bleibt es bei den bisherigen Größenordnungen von bis zu rund 610 PS und 2.780 Nm Drehmoment.

Mit dem Passus „über das Jahr 2027 hinaus“ deutet sich auch an, dass die Entwicklung des klassischen Verbrenners für Cummins damit praktisch abgeschlossen ist. Oder, wie es Jonathon White, Cummins-Vizepräsident Motorenentwicklung, formuliert: „Die Basisarchitektur wird uns durch den Horizont der Dieseltechnologie und alternativer Kraftstoffe tragen.“ Forschung und Entwicklung werden sich fortan schwerpunktmäßig um batterieelektrische und Brennstoffzellen-Antriebsstränge sowie Wasserstoffverbrenner drehen.

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