Daimler Truck feiert 25 Jahre Atego

von | 15. Dezember 2023

Foto: Daimler Truck

Aus der ersten Generation 1998: Atego 1317 K als vielseitiger Dreiseiten-Kipper.

Auf der RAI in Amsterdam präsentierte die damalige Daimler-Benz AG im Jahr 1998 erstmals den Mercedes Atego. Der neue, wie Actros & Co. mit einem eigens erdachten Kunstwort als Modellbezeichnung, löste nach 14 Baujahren die „Leichte Klasse“ LK ab. Von Anfang an sollte der Atego den leichten und mittelschweren Verteilerverkehr ebenso abdecken wie Einsätze im Bau- und Baunebengewerbe oder im kommunalen Dienst. Die Basis für den Auftritt als Allrounder bildete ein Baukasten mit sechs Leistungsklassen und vier Fahrerhäusern, aus denen sich 25 Grundtypen im Bereich von 6,5 bis 15 Tonnen Gesamtgewicht rekrutierten.

Noch im selben Jahr legte Mercedes zur IAA in Hannover den schweren Atego für die Klasse von 18 bis 26 Tonnen Gesamtgewicht nach. Mit seinerzeit bis zu 326 PS aus dem 7,2 Liter großen Sechszylinder OM 926 LA schlossen die aufgelasteten Modelle die Lücke hin zum Actros (wobei in diesem Segment von 2001 bis 2013 der Axor das Zepter übernahm, später der Antos und schließlich der Actros höchstselbst).

Mit dem ersten Facelift hielt 2004 unter anderem die Telligent-Schaltautomatik G85-6 Einzug in den Atego, außerdem ABS und ASR sowie der Bremsassistent BAS. Auch das Motorenprogramm wurde erweitert und mit SCR-Abgasnachbehandlung und Partikelfilter auf Euro 4, EEV und Euro 5 umgestellt. Gleichzeitig wandelte sich das Cockpit allmählich vom herben Nutzfahrzeug-Charme in Richtung Pkw-Anmutung.

Einen ersten Vorgeschmack auf die E-Mobilität gab es 2010: Der Atego BlueTec Hybrid 1222L trat als erster Serien-Lkw mit diesel-elektrischem Parallelhybrid und EU-Typgenehmigung auf den Plan. Zusätzlich zum 218 PS starken Vierzylinder OM 924 verfügte der 12-Tonner über einen E-Motor mit 60 PS Spitzenleistung. Neben der Möglichkeit, bei niedrigem Tempo kurzzeitig rein elektrisch zu fahren, diente der E-Motor auch als Generator beziehungsweise zur Bremsenergierückgewinnung und Einspeisung in ein Lithium-Ionen-Batteriepack.

Euro-6-Generation ab 2013

2013 rollte die zweite, Euro-6-taugliche Generation des Atego an den Start, ausgestattet mit den heute noch aktuellen Vier- und Sechszylindern OM 934 LA und OM 936 LA. In den Triebstrang hielten standardmäßig die automatisierten Getriebe der Reihe Power-Shift 3 mit sechs oder acht Gängen Einzug. Handschalter gab es nur noch optional, alternativ eine fünfstufige Automatik. Nun Teil der Serienausstattung: Die Fahrdynamikregelung ESP.

Mit erneuerter Kabinenlagerung, die sich am großen Bruder Actros orientiert, steht der Atego seither mit vier Fahrerhaus-Grundtypen in drei Längen zur Wahl: Von der kurzen S-Kabine für den städtischen Verteilerverkehr bis zur 2,25 Meter langen L-Kabine mit knapp 70 Zentimeter breiter Liege und „Big Space“-Hochdach. Auch eine Doppelkabine mit sechs Sitzen ist zu haben, beispielsweise für Kommunal- und Einsatzfahrzeuge.

Die jüngere Vergangenheit steht vor allem im Zeichen erweiterter Serviceangebote, inklusive Echtzeit-Statusabfrage, sowie neuer Assistenzsysteme, die der Atego großteils vom Actros übernimmt – natürlich auch im Zeichen der neuen EU-Sicherheitsvorschriften ab Sommer 2024.

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