Iveco Stralis 460 Hi-Way

Experten-Test Iveco Stralis 460: Der Weg der Mitte

von | 1. Mai 2018

11 oder 13 Liter Hubraum: Unter dem großen „Hi-Way“-Fernverkehrs-Fahrerhaus lässt Iveco die freie Wahl. 460 PS klingen als Mittelweg allemal vernünftig. Oder? Im Test stellt sich ein Stralis 460 den Fragen nach Pro und Contra.

Mit 460 PS aus 11,1 Liter Hubraum ist der Stralis Hi-Way ein lupenreiner Vertreter der „SCR only“-Fraktion.

Motoren um 11 Liter Hubraum mit Leistungen weit über 400 PS und ordentlich Drehmoment: Bei diesem Thema war Iveco schon früh ganz vorn mit dabei. Auf maximal 450 PS und 2.100 Nm brachte es bereits der nur 10,3 Liter große Cursor 10, dessen Laufbahn im Iveco Stralis aber mit Euro 6 endete. Es folgte der Cursor 11, der mit 11,1 Liter Hubraum und bis zu 480 PS heute sogar an der 500-PS-Marke kratzt. Die Zielrichtung „Leichtbau“ hat dabei allerdings etwas gelitten, vom Gewicht her trennen den Cursor 11 und den 12,9-Liter-Motor Cursor 13 nur noch rund 50 Kilogramm. Früher als andere setzte Iveco auch auf den Slogan „SCR-only“, also reine Abgasnachbehandlung mit AdBlue. Inzwischen ist die starre Haltung etwas aufgeweicht: Die jeweils stärksten Cursor-11- und Cursor-13-Motoren mit 480 beziehungsweise 570 PS arbeiten im Teillastbereich mit einer geringen Abgasrückführungsrate von maximal acht Prozent („Smart EGR“).

Als (noch) lupenreiner Vertreter der SCR-only-Fraktion präsentiert sich dagegen der Stralis 460 im aktuellen Test. 460 PS und 2.150 Nm Drehmoment lauten in diesem Fall die Eckdaten des Cursor 11, neuerdings gepaart mit einem ZF Traxon- Getriebe und vorausschauendem Tempomaten „Hi-Cruise“. Die Vorwahltasten sitzen im Armaturenbrett, geschaltet wird am Lenksäulenhebel. Zweimaliger Druck auf die „D“- Taste aktiviert den manuellen Modus, ansonsten kassiert die Elektronik eigene Eingriffe nach ein paar Sekunden wieder ein, sofern kein Nutzen erkennbar ist. Früheres Hochschalten am Ende einer Steigung wird aber akzeptiert, wobei das auf der Testrunde erstaunlich häufig der Fall war: Trotz GPS-gestützter Streckenerkennung schaltet die Automatik vor allem an langen Anstiegen, die zur Kuppe hin nur ganz allmählich flacher werden, viel zu zögerlich wieder einen halben Gang höher.

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