E.ON: Wasserstoffmarkt am Tropf öffentlicher Mittel

von | 18. Dezember 2024

Foto: E.ON

Laut E.ON ist der Hochlauf der deutschen Wasserstoffwirtschaft derzeit noch eng mit der Bewilligung von Förderbescheiden verknüpft.

Nach Einschätzung des Energiekonzerns E.ON bleibt der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland kraftlos. Einen Schub bei Erzeugungskapazität und Investitionsentscheidungen seien allein auf IPCEI-Förderbescheide (Important Project of Common European Interest) zurückzuführen. So ist laut E.ON der Anteil der Projekte, die sich im Bau befinden oder eine Investitionsentscheidung aufweisen, bis Ende 2024 zwar von rund drei auf neun Prozent der bis 2030 geplanten Erzeugungskapazität gestiegen. Offen sei aber, ob sich dieser Trend ohne weitere Förderprogramme fortsetzt.

Gabriël Clemens, Geschäftsführer E.ON Hydrogen: „Für einige Industrien ist die Umstellung auf Wasserstoff die einzige Möglichkeit der Dekarbonisierung. Die sehr enge und komplizierte Definition von grünem Wasserstoff führt zu einer unnötigen Verteuerung bei der Strombeschaffung und damit höheren Preisen für Wasserstoff. Besser sieht es bei der Definition von kohlenstoffarm hergestelltem Wasserstoff auch nicht aus. Aus diesen Gründen mangelt es noch an bezahlbaren Angeboten für die Industrie – und diese sind für einen erfolgreichen Markthochlauf dringend erforderlich.“

Immerhin hat in Hinblick auf die Wasserstoffinfrastruktur die Genehmigung des Kernnetzes einen deutlichen Zuwachs bis 2032 gebracht. Das Wasserstoff-Kernnetz besteht aus 9040 Kilometern. Hinzu kommen geplante Leitungen von 42 Kilometern über das Kernnetz hinaus sowie bestehende Leitungen von 428 Kilometern.

Im Mobilitätssektor sieht E.ON bei Pkw die Entscheidung zugunsten von E-Autos gefallen (im Vergleich zur Brennstoffzelle), während im Schwerlastverkehr ein deutlicher Zuwachs bei Wasserstoff-Trucks zu verzeichnen sei.

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