Erster Wasserstoff-Großradlader von Liebherr im Zusammenspiel mit einem MAN hTGX Kippsattelzug.
Bei einer Fachveranstaltung im Radlader-Werk Bischofshofen/Österreich hat Liebherr Ende Juni den ersten Großradlader mit Wasserstoffmotor vorgestellt. Parallel dazu wurde am Standort eine Wasserstoff-Tankstelle eingeweiht, gleichsam die erste ihrer Art im Bundesland Salzburg.
Laut Liebherr markiert der L 566 H den ersten Prototypen eines Großradladers mit Wasserstoffverbrenner. weltweit. Das Unternehmen sieht im Wasserstoff-Hubkolbenmotor die optimale Lösung, um große Maschinen mit Einsatzgewichten bis 40 Tonnen CO2-frei zu betreiben. Batterieelektrische Antriebe sieht Liebherr eher für kleinere Maschinen bis etwa 15 Tonnen als geeignet an.
Die Wasserstoffmotoren stellt Liebherr im eigenen Motorenwerk in Bulle (Schweiz) selbst her. Neben Nullemissionen bei Treibhausgasen und nahezu keinen Stickoxiden betont der Hersteller einen hohen Wirkungsgrad sowie die mit einem Dieselmotor vergleichbaren Schnittstellen – thermisch und mechanisch.
Um die Praxistauglichkeit zusätzlich zu unterstreichen, stellte Liebherr dem Prototyp zur Demo-Verladung einen ebenfalls mit H2-Verbrenner motorisierten MAN hTGX zur Seite. Ein technologischer Austausch zwischen Liebherr und MAN ist generell nicht neu: Beispielsweise kam der 16,2-Liter-Liebherr-V8 zeitweise auch als Spitzenmotorisierung im MAN TGX zum Einsatz (in Euro-5-Version ab 2007).
Bei der am Werk Bischofshofen in Betrieb genommenen Wasserstofftankstelle setzt Liebherr auf eine Partnerschaft mit dem Tankstellenhersteller „Maximator Hydrogen“. Dabei ist der H2-Systemanbieter aus dem thüringischen Nordhausen nicht nur Hersteller der Tankstelle, sondern auch Forschungspartner von Liebherr: Gemeinsam werden mobile Tankmöglichkeiten vorbereitet, um H2-Baumaschinen auf Baustellen versorgen zu können. Bei der Bereiststellung von grünem Wasserstoff arbeitet Liebherr mit dem österreichischen Unternehmen MPREIS zusammen.
Foto: Liebherr
Foto: Liebherr
Foto: MAN
Foto: Liebherr
Foto: Liebherr