MAN: Lkw-Entwicklung aus weiblicher Perspektive

von | 8. März 2024

Foto: MAN

Im Rahmen der Workshop-Reihe „WoMAN“ tauschen sich die Münchener Lkw-Entwickler regelmäßig mit Berufskraftfahrerinnen aus.

Zum Weltfrauentag hat so manches Unternehmen aus der Transportwelt mehr oder minder ermutigende Nachrichten verbreitet, aber kaum jemand wurde dabei so konkret wie MAN. Die Münchener weisen darauf hin, dass sie in ihrer Workshop-Reihe „WoMAN“ bereits seit 2022 erkunden, wie sich die spezifischen Bedürfnisse von Fahrerinnen in der Lkw-Produktentwicklung berücksichtigen lassen. Eine handfeste Erkenntnis der bislang gesammelten Daten: Fahrerinnen sind im Durchschnitt sieben Jahre jünger, elf Zentimeter kleiner und 18 Kilogramm leichter als ihre männlichen Kollegen.

Ein generelles Anliegen des „WoMAN“-Think Tank ist es, den Arbeitsalltag der Fahrerinnen besser kennenzulernen. Ein Team aus den Bereichen Engineering und Design sowie die MAN Marktforschung lädt daher gezielt Berufskraftfahrerinnen zu Workshops ein, sammelt dort Daten und Fakten und wertet sie aus. Dabei wird die bevorzugte Bettenbreite ebenso diskutiert wie die Frage nach Waschbecken und Toiletten im Innenraum oder die ideale Anzahl von Steckdosen. Auch hier eine allgemeine Erkenntnis: Einen von außen sichtbaren „Frauen-Lkw“ lehnt ein Großteil der Fahrerinnen ab.

Leicht ansteigender Frauenteil

Die absolute Zahl der Berufskraftfahrerinnen in Deutschland ist zwar nach wie vor bescheiden, mit zuletzt etwa zwei Prozent Plus aber immerhin im Wachstum begriffen. „Bei rund 30.000 Fahrerkarten für Frauen im Vergleich zu rund einer Million für Männer ist die Dimension noch sehr unterschiedlich. Aber es zeichnet sich ab, dass sich immer mehr Frauen für diesen Beruf entscheiden“, erklärt Workshop-Leiterin Dr. Sigrun Weise. „Außerdem sehen wir, dass die Stimme der Fahrerinnen auf Social Media Gewicht hat.“

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