Mahle bereit für den Wasserstoffmotor

von | 30. Juni 2023

Foto: Mahle

Weit fortgeschrittene Technik: Wasserstoffmotor bei Mahle auf dem Prüfstand.

Auch bei Zulieferer Mahle nimmt das Thema Wasserstoff Fahrt auf. Anlässlich der „Wasserstoff Motor Live“ bekräftigte Mahle-CEO Arnd Franz: „Wasserstoff ist ein wichtiger Hebel zur Dekarbonisierung. Er hat das Potenzial, viele Nutzfahrzeuge besonders schnell klimaneutral zu machen.“

Bei der Veranstaltung Ende Juni, von der Allianz Wasserstoffmotor e.V. am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ausgerichtet, sagte Franz weiter: „Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, brauchen wir innovativen Wettbewerb und keine ideologisch geprägten Technikvorgaben.“ Mahle ist Mitglied der Allianz, die Wasserstoffmotoren als Alternative zum batterieelektrischen- und Brennstoffzellenantrieb in allen größeren Märkten vor dem Durchbruch sieht. „Mahle ist bereit für den Wasserstoffmotor“, betonte Franz, und bald würden die ersten Serienprodukte in Bau- und Landmaschinen dafür auch den Beweis antreten – etwa im Rahmen der Kooperation, die Mahle inzwischen mit Motorenhersteller Deutz eingegangen ist.

Zu den Komponenten und Produkte von Mahle, die sich bereits heute für Wasserstoffmotoren nutzen lassen, zählen zum Beispiel Aluminiumkolben und Kolbenringpakete aus der klassischen Dieseltechnologie. Wobei laut Mahle bei der Wasserstoffverbrennung eine wesentliche Herausforderung darin liegt, das Optimum zwischen dem Gasgemisch, das beim Verbrennungsvorgang in das Kurbelgehäuse gedrückt wird, und dem Ölverbrauch zu finden.

Um für solche und andere Herausforderungen Lösungen zu entwickeln, hat Mahle bereits im März 2021 am Standort Stuttgart ein eigenes Prüfzentrum für Wasserstoff-Anwendungen in Betrieb genommen – für Wasserstoffmotoren, aber auch Brennstoffzellenantriebe. Denn generell fährt der Zulieferer mehrgleisig: Mit batterieelektrischen und hybriden Antrieben, klassischen Verbrennungsmotoren und Wasserstoffantrieben, die sich je nach Weltregion unterschiedlich verbreiten dürften. Bei Nutzfahrzeugen rechnet Mahle aber damit, dass auch nach 2035 der Verbrennungsmotor weltweit mit rund 60 Prozent noch vorherrschen wird.

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