Daimler Truck initiiert Lieferkette für Flüssigwasserstoff
Daimler Truck startet mit der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und Kawasaki Heavy Industries eine strategische Partnerschaft zum Aufbau einer Lieferkette für Flüssigwasserstoff in Europa. Die drei Partner haben auf der „Hydrogen Technology World Expo“ (21. bis 23.10.25 in Hamburg) eine entsprechende Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet.
Ziel ist es, die Entwicklung einer zuverlässigen und kosteneffizienten Lieferkette für grünen Flüssigwasserstoff (LH₂) über den Hamburger Hafen in das europäische Hinterland zu prüfen. In den kommenden Monaten werden die Partner die logistischen Anforderungen für den Umschlag und Weitertransport per Straße und Schiene untersuchen. Darüber hinaus zielt die Initiative darauf ab, weitere Unternehmen und Institutionen zu gewinnen, um ein Konsortium entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette aufzubauen.
Im Hinblick auf die eigenen Fahrzeuglösungen betont Dr. Andreas Gorbach, Mitglied des Vorstands bei Daimler Truck und verantwortlich für Truck Technology: „Europa wird bei grüner Energie auch zukünftig auf Importe angewiesen sein. Unser Mercedes-Benz GenH2 Truck kann dabei nicht nur Abnehmer für grünen Flüssigwasserstoff werden, sondern auch den Weitertransport auf der Straße ermöglichen. Und das Beste daran: Mit Wasserstoff erhöhen wir die Geschwindigkeit der Dekarbonisierung – und reduzieren Umfang und Kosten des ohnehin trägen Stromnetzausbaus.“
Ein großer Vorteil von LH₂: Der relativ einfache Transport
Annette Walter, Chief Financial Officer bei HHLA ergänzt: „Wasserstoff ist ein Schlüssel zur klimaneutralen Zukunft. Flüssigwasserstoff spielt dabei eine zentrale Rolle, da er unabhängig von Pipelines transportiert werden kann – ein großer Vorteil für Mobilität, Logistik, Luftfahrt und insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen. Unser Ziel ist es, die Industrie über unser europäisches Logistiknetzwerk zuverlässig mit Wasserstoff zu versorgen.“
Seitens Kawasaki Heavy Industries erklärt Executive Central Manager Kei Nomura: „Kawasaki Heavy Industries verfügt über bewährte Technologien und umfassende Erfahrung in der Produktion, Lagerung, dem Transport und der Entgegennahme von Flüssigwasserstoff. Dieses Know-how werden wir nutzen, um den Aufbau eines Wasserstoffversorgungsnetzes in Europa zu unterstützen.“
Im Einklang mit dem japanischen Energie-Grundplan arbeitet Kawasaki mit Behörden und Unternehmen weltweit an der frühzeitigen Etablierung einer Wasserstoff-Lieferkette. Ein zentraler Bestandteil dieser Strategie ist die Entwicklung und Inbetriebnahme von Flüssigwasserstoff-Schiffen in verschiedenen Größen (mit bis zu 160.000 m³ LH₂ an Bord) und künftig auch Schiffen vergleichbar mit heutigen LNG-Carriern.
Noch ohne HHLA an Bord hatten Daimler Truck und Kawasaki Heavy Industries bereits im Juni 2024 eine erste Absichtserklärung bezüglich einer LH₂-Lieferkette unterzeichnet (Daimler Truck und Kawasaki: Lieferketten für Flüssigwasserstoff).
Weitere Informationen:
Daimler Truck: Etappenziel in der FCEV-Kundenerprobung








